Der Vater des Freundes, zu dem ich flüchtete, als mir mein Vater die Nase brach, war Arzt. Als ich in Berlin am Pfeifferischen Drüsenfieber erkrankt bin, war es dieser Arzt, der einen HIV-Test machte. Als er mir damals am Telefon mitteilte, dass dieser positiv sei, fragte er auch, ob er mit seinen Kindern (also auch meinem Schulfreund) über das Ergebnis des Tests sprechen dürfe.
Das wollte ich aber nicht und sagte: nur wenn er garantieren könne, dass diese es nicht weiter erzählen würden, dürfe er es tun. Für mich war klar, dass er diese Garantie nicht erbringen konnte und er es ihnen deswegen nicht erzählt. Für ihn war klar, dass seine Kinder schon verschwiegen genug seien, so dass er es ihnen verraten kann. Seine Vermutung zur Verschwiegenheit seiner Kinder war aber falsch. Denn ich habe es niemandem erzählt, aber erahnt, dass es in gewissen Kreisen die Runde gemacht hat.
Wäre ich damals nicht so warmherzig in diese Familie aufgenommen worden, ich hätte wohl wegen der verletzten Verschwiegenheitspflicht Terror gemacht…
Für alle HIV-Neukunden sei an dieser Stelle gesagt: Hängt Eure Diagnose bloß nicht an die große Glocke. Verschweigt es möglichst allen! Die Welt ist noch lange nicht reif genug, dass mit HIV-lern richtig umgegangen wird.
Wie habe ich es erahnt, wer meine HIV-Diagnose kannte? Es war der Händedruck. Zu der Zeit, als ich mich ansteckte, 2002, hat man sich noch zur Begrüßung die Hand gegeben. Genau hierbei konnte ich erkennen, wer über meine Erkrankung Bescheid wusste und wer nicht. Mit mir direkt darüber gesprochen hat natürlich niemand.
Doch wie kam es zu meiner HIV-Infektion?
Eines Nachts beim joggen stand ein Perverser im Park und onanierte. Ich war schon seit vielen Monaten einsam und ich war neugierig. Ich wollte schon immer wissen, was Männer untereinander eigentlich so treiben und so näherte ich mich diesem Mann an. Auch ich war erregt und fand das Ganze sehr aufregend. Er nahm seinen Mund und blies mir einen, einfach so. Als Dank dafür streckte ich ihm meinen Allerwertesten entgegen und mit etwas Speichel als Gleitmittel drang er in mich ein und fickte mich durch. Es war schmerzhaft, aber schön. Es fühlte sich verboten an, verdorben. Dazu im Freien, mitten im Treptower Park, unweit einer dicht befahrenen Straße. Aufregung pur.
Völlig benebelt lief ich danach heim.
Zuhause angekommen konnte ich es nicht fassen, wie mutig und frech ich doch war. Doch gleichzeitig war es auch leichtsinnig. Es war die Nacht, in welcher ich mich mit HIV ansteckte.
Ich erkrankte daraufhin am Pfeifferischen Drüsenfieber, hatte hohes Fieber, nachts Schweißausbrüche und Durchfall und bekam dazu noch die Diagnose HIV. Diese Diagnose erschütterte mich stark. Ich dachte echt: jetzt ist Ende, mein Leben ist vorbei. Beim Einkaufen machte ich mir solche Gedanken, wie „Vielleicht kaufe ich lieber etwas weniger ein, weil ich ja eh nicht mehr so lange lebe.“ Im Nachhinein kann ich darüber Schmunzeln, aber damals war es bitterernst.
Durch das Drüsenfieber und den Durchfall hatte ich schnell viel Gewicht verloren und sah entsprechend schlecht aus.
Biblisch gesprochen kam ich vom rechten Weg ab und wurde dafür hart bestraft mit Pfeifferischem Drüsenfieber und HIV. Um bei meinen Worten zu bleiben, so war ich eben ein Pechvogel und hätte wissen müssen, dass mein Schicksal meinen vermeintlichen Mut hart abstrafen würde.
Jedenfalls kam ich in Berlin zu einem HIV-Spezialisten, der auch schon Bücher über HIV und AIDS verfasst hatte. Dieser Arzt händigte mir zuerst ein Buch von sich aus, in welchem die verschiedenen Krankheiten präsentiert wurden, die AIDS-Kranken zugeordnet wurden. Dieses Buch machte mir Angst, große Angst, denn so wollte ich natürlich nicht enden. Der Arzt meinte, dass ich ja noch bestimmt 10 Jahre vor mir hätte, wenn ich brav meine Medikamente nehmen würde. Die Namen der einzelnen Medikamente habe ich mittlerweile vergessen, aber es waren 5 Pillen am Morgen und drei Pillen zur Nacht. Eine dieser Pillen machte mir rote Augen und ein schwummriges Gefühl, wie nach einem Glas Rotwein.
Mein späterer behandelnder HIV-Arzt in Stuttgart war ein Arzt in der Schwabstraße. Immer wenn ich dort in der Praxis zur Kontrolle meiner Viruslast (Blutabnahme) erschien, sagte ich zu den netten Arzthelferinnen, wenn sie mich fragend ansahen, was ich wohl wolle, „Blutspenden“. Es war mein Running Gag, der die Arzthelferinnen immer kurz zum Schmunzeln brachte. Sie wussten ja ganz genau, weshalb ich da war.
Dieser HIV-Arzt überredete mich dazu, mich gegen Hepatitis impfen zu lassen. Auch brachte er mich dazu, bei einer Studie mitzumachen, die ganz ungefährlich sein sollte. Es handelte sich um ein noch nicht zugelassenes Medikament mit dem Namen Kivexa. Ich habe schon danach gegoogelt, aber nichts gefunden. Dieses Medikament sollte ich als Ersatz für meine bisherigen Medikamente nehmen. Über Nebenwirkungen wurde nicht groß geredet. Als Belohnung sollte es dafür 25,- Euro Aufwandsentschädigung pro Besuch geben. Aufgrund des Geldes willigte ich schließlich ein.
Mein Hinweis an Alle: Misstraut Euren Ärzten. Sie stehen nur selten auf Eurer Seite, aber häufig, also eigentlich immer, auf der Seite der Pharma-Konzerne.
Von diesem Medikament bekam ich wahrscheinlich Herzprobleme. Was ich aber nicht bekam, waren die versprochenen Aufwandsentschädigungen von 25,- Euro pro Besuch. Der Arzt verarschte mich regelrecht.
Als ich immer deutlicher merkte, dass mir diese Medikamente nicht gut taten, setzte ich sie einfach ab. Ich ging fortan auch nicht mehr zu meinem HIV-Spezialisten. Mich überkam das Gefühl, dass man mich dort eher abmurksen wollte, als dass man mir half.
Es gab damals eine Website in Amerika, wo sich viele Menschen austauschten, die ihre HIV-Medikamente abgesetzt hatten. Dort beschrieben diese, wie sie merkten, dass es ihnen ohne diese HIV-Medizin besser ginge. Diese Website ist aber mittlerweile aus dem Netz verschwunden. Dort konnte ich jedenfalls sehen, dass ich nicht der einzigste war, der diesen Schritt machte.
Ohne Medikamente ging es mir jedenfalls gut. Ich fühlte mich frei. Diese Freiheit dauerte 7 Jahre an, bis ich an Magersucht erkrankte und mit 55 Kilo Gesamtgewicht bei einer Körpergröße von 190cm im Krankenhaus landete, wo wieder ein HIV-Test gemacht wurde.
Jedenfalls zweifelte ich die offizielle HIV/AIDS-Geschichte immer mehr an. Im Internet schaute ich mir House of Numbers – Kartenhaus an, ein Bericht, in welchem auch thematisiert wurde, dass der HIV-Test ein Betrug ist. Während ein Schwangerschaftstest ein eindeutiges Ergebnis liefert, schaut man doch bei diesem nach einem Hormon, welches eben nur bei Schwangeren im Urin vorkommt, schaut man beim HIV-Test nach dem Eiweißgehalt im Blut. Dieser Eiweißgehalt sagt etwas über die Entzündungswerte aus, aber nichts über ein Virus. Deswegen folgt auf diesen HIV-Test auch immer noch die Frage nach häufig wechselnden Geschlechtsverkehr-Partnern und möglichem Drogenkonsum, wie Heroin. Beide fragen konnte ich immer verneinen. Diese Fragen wären aber bei einem eindeutigen Test nicht nötig!
Wenn der Test schon auf solch einem wackeligen Bein stand, wie stand es da um die ganze AIDS-Geschichte? Viele Fragen tauchten auf. Ich suchte im Netz nach Antworten und fand diese in KlagemauerTV-Folgen, Das Alpenparlament, dem Film „I won‘t go quietly“ und in vielen anderen Filmchen. Ich schaute mir Interviews von Claus Köhnlein an, der eindeutige Tipps gab, was zu tun ist, wenn man ein HIV-Positives Testergebnis hat. Dieser Tipp war, auf seine Gesundheit zu achten und nicht unbedingt die HIV-Medikamente nehmen.
Ich setzte also die Medikamente ab und lebte. Es ging mir gut. Abgesehen von einer Zöliakie die mich irgendwann einmal ereilte, als ich mich fast nur noch von Nudeln ernährte, ging es mir gut. Aber wir leben in interessanten Zeiten. Heute weiß man nicht, hat man eine Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) oder ist es eine Glyphosatvergiftung! Diese Frage habe ich für mich bis heute nicht eindeutig geklärt.
Gerne hätte ich einen Arzt um mich herum gehabt, mit dem ich über meine Anliegen hätte reden könnte und der dieser AIDS-Verschwörung ähnlich kritisch gegenüber stand, wie ich. Doch den verrückten Blick, wenn ich sagte, dass ich meine HIV-Medikamente nicht mehr nehmen würde, wollte ich mir ersparen. Dabei hätte ich meine Gedanken zu dieser AIDS-Verschwörung wirklich gerne mit einem fachkundigen ebenfalls kritischen Arzt besprochen.
Weil es diesen Arzt aber nicht gab, suchte ich in Büchern nach einer Bestätigung für meinen eingeschlagenen Weg. Ich griff zu einem sehr flippigen und außergewöhnlichen Buch, welches davon erzählte, dass dieses HI-Virus in einem US-Labor entstanden sei und zur Vernichtung der Schwulen an diese ausgebracht worden sei. Ich nahm diese Buch als Übung, meine Vorstellungskraft flexibel zu halten.

Und es war mir bekannt, dass mit AZT, dem ersten großen AIDS-Medikament, das Immunsystem und die Gesundheit, ja sogar das Leben sehr vieler Menschen, hauptsächlich schwuler Menschen, zerstört wurde. Und dass die Amerikaner gerne zu ungewöhnlichen Methoden griffen, wenn es um die Beeinflussung und Steuerung des Volkes ging, war mir auch bekannt. In wie weit so die Schwulenbewegung der 1980er bekämpft wurde, muss jeder für sich selbst erahnen.
Ein gutes Buch, von dem ich über 75 Prozent des Geschriebenen nicht verstand, war das Buch „die stille Revolution der Krebs- und AIDS-Medizin“ von Heinrich Kremer. Er sprach mir in den wenigen Momenten, in denen ich folgen konnte, aus der Seele.

„Die Angst vor dem Todesvirus infizierte die gesamte Weltbevölkerung und setzte ungeahnte Phantasien frei. Die diktatorisch inszenierte Angst vor der Seuche wurde zur eigentlichen Seuche. US-Staatsvirologen und Spezialisten verschiedener Disziplinen hatten das Kunststück bewerkstelligt, altbekannte opportunistische Infektionen und Krebsformen ursächlich mit einem Laborkonstrukt zu verknüpfen und den Massenmedien als eine der erschreckendsten Epidemien der modernen Zeit zu verkaufen.“ (Die stille Revolution der Krebs- und AIDS-Medizin, Seite 87)
„Es hätte lediglich einer gründlicheren Durchsicht der medizinischen Fakten bedurft, um zu verhindern, dass Millionen Menschen als „HIV-Stigmatisierte“ in Todesangst versetzt und der „sauberen Folter“ der AIDS-Behandlung mit hochtoxischen Zellgiften, die nachweislich Krebs und AIDS verursachen, ausgesetzt wurden.“ (Die stille Revolution der Krebs- und AIDS-Medizin, Seite 89)
Und so blieb ich ca 7 Jahre ohne medikamentöse Behandlung. Ich war in dieser Zeit gesund und fit und glaubte an eine menschenfeindliche AIDS-Verschwörung.
Erst, als ich mit Anorexie (Magersucht) mit 55 Kg Gesamtgewicht im Krankenhaus lag, vertraute ich den Ärzten erneut, die mir ein neues Medikament Namens Triumeq empfahlen, und nahm dieses…