Suizid ist der einzigste Mord, der straffrei ausgeht.
25 bis 30 Menschen begehen diesen Schritt in Deutschland jeden Tag.
Meist sind die Freunde und Verwandten total geschockt und überrascht, wenn jemand Suizid begeht. Man hätte es speziell von dieser Person nie gedacht oder erwartet. Doch genau das sollten wir vielleicht tun.
Vielleicht sollten wir allen Menschen so begegnen, als ob sie sich unmittelbar davor befinden Suizid zu begehen. Damit fokussieren wir den Blick aufs Wesentliche und sind womöglich noch freundlicher, als wir es eh schon sind.
Jeder Mensch ist das Produkt seiner Umwelt.
Damit möchte ich sagen, dass jeder Mensch eine Art Spielball im Spiel des Lebens ist. Man wird durch das Leben so hindurchgekickt. Wir halten alle aber nur eine gewisse Anzahl an Tritten aus. Irgendwann ist es genug.
Vielleicht sind wir alle lebende Tote? Vielleicht müssen wir mit solch brutalen Gedanken unser tägliches Handeln überprüfen. Wie bewegen wir uns in der Gesellschaft? Was muss ich heute tun, damit ich nach meinem Tod als COOL bezeichnet werde?
Wer noch nie über Suizid nachgedacht hat, hat entweder ein ausgesprochenes Glück oder ist einfach nur strunzdumm. Solche Gedanken gehören nach meiner Einschätzung zum Leben dazu. Sie gehen einher mit solchen Gedanken, wie „Wer würde wohl bei meinem Tod traurig sein/trauern?“
Komisch, dass wir uns fast alle solche Gedanken machen, aber nie darüber reden. Wie kommt das? Sind wir etwa selbst erschrocken über unsere Gedanken? Oder trauen wir unseren Mitmenschen solche Gedanken einfach nicht zu?
Für alle, die jetzt unmittelbar kurz vor dem Suizid stehen, habe ich hier noch ein wichtiges Formular gebastelt, welches unbedingt vorher ausgefüllt werden muss. Naja, vielleicht lieber nicht ausfüllen…