Russlands Waffenarsenal

Russland verfügt über das größte Atomwaffenarsenal der Welt.

Die nuklearen Sprengköpfe und Trägersysteme, die Europa oder speziell Deutschland gefährlich werden könnten, lassen sich in mehrere Kategorien einteilen:

Interkontinentalraketen (ICBMs)

Diese Raketen haben eine Reichweite von über 5.500 km und können praktisch jeden Punkt auf der Erde treffen. Gefährlich für Deutschland sind insbesondere:

  • RS-28 Sarmat („Satan 2“)
    • Extrem leistungsstarke ICBM, offiziell einsatzbereit seit 2022.
    • Kann bis zu 15 Sprengköpfe (MIRVs) tragen, die unabhängig voneinander gelenkt werden.
    • Reichweite über 18.000 km – kann also auch die USA treffen.
  • RS-24 Jars
    • Trägt ebenfalls mehrere nukleare Sprengköpfe.
    • Moderne Nachfolger der älteren Topol-Raketen.
  • R-36M2 (SS-18 „Satan“)
    • Vorgänger der Sarmat, aber immer noch einsatzbereit.
    • Auch mit MIRV-Sprengköpfen bestückt.

Mittelstreckenraketen (IRBMs)

Russland verfügt offiziell über keine einsatzbereiten Mittelstreckenraketen mehr, da diese laut INF-Vertrag verboten waren. Allerdings wurde dieser Vertrag 2019 aufgekündigt, so dass Russland wieder im Besitz sein könnte:

  • 9M729 (Novator, SSC-8)
    • Eine bodengestützte Marschflugkörpervariante mit geschätzter Reichweite von 2.500 km.
    • Wurde in Europa als Verstoß gegen den INF-Vertrag gewertet.

U-Boot-gestützte Atomwaffen (SLBMs)

Russische Atom-U-Boote tragen Raketen, die von überall aus dem Meer abgefeuert werden können:

  • RSM-56 Bulawa
    • Trägt bis zu 10 Sprengköpfe mit jeweils individueller Steuerung.
    • Reichweite: 8.000 km.
  • R-29RMU2 Sinewa
    • Älteres Modell, aber immer noch aktiv.
    • Reichweite: 11.000 km.

Luftgestützte Atomwaffen

Russland hat auch nuklearfähige Marschflugkörper, die von Bombern wie der Tupolew Tu-160 oder Tu-95 gestartet werden können:

  • Kh-102
    • Stealth-Marschflugkörper mit nuklearer Ladung.
    • Reichweite über 5.000 km.
  • Kh-47M2 Kinzhal
    • Hyperschallrakete, die von MiG-31K-Jägern getragen wird.
    • Reichweite: 1.500–2.000 km.

Taktische Atomwaffen

Diese Waffen sind für den Einsatz auf dem Schlachtfeld gedacht und haben eine kleinere Sprengkraft, könnten aber in Europa stationiert werden:

  • Iskander-M (9K720)
    • Kurzstreckenrakete mit einer Reichweite von 500 km.
    • Kann konventionelle oder nukleare Sprengköpfe tragen.
    • Wurde bereits in Kaliningrad stationiert.

Neuartige Nuklearwaffen

Russland entwickelt auch neue, teils unkonventionelle nukleare Systeme:

  • Poseidon: Eine nuklear bewaffnete Drohne (Unterwasser-Torpedo), die Küstenstädte mit einer radioaktiven Flutwelle zerstören könnte.
  • Burewestnik: Ein nuklear angetriebener Marschflugkörper, der theoretisch unbegrenzte Reichweite hat.

Solange wir zu Russland nett sind, wird uns Russland nicht angreifen. Das war die letzten 250 Jahre so und wird auch zukünftig so sein. Welchen Nutzen hätte es für Russland, einen Geschäftspartner zu zerstören?

Durch unsere Russland-Sanktionen und unsere Äußerungen gegenüber Russland („we are fighting a war against russia!“ Außenministerin Baerbock) entfernen wir uns aber gerade davon, nett zu sein.

Durch die Einmischung in die Ukraine-Invasion Russlands sind wir gerade dabei, jegliche Nettigkeit zu beenden. Ich halte Selensky für einen Faschisten und eine Einmischung in der Ukraine für unklug, aber noch bin ich nicht der König von Deutschland. Noch zählt mein Wort nicht.

Putins Wort jedoch könnte wichtig sein.

Lassen wir uns einfach überraschen, was da auf uns zu kommt…


Das Raketen-Bild zeigt ein Mix von Raketen unterschiedlichster Gattung