Die Glühbirne

Wer die Glühbirne erfunden hat, darüber streiten sich die Geister. Wer sich aber 1880 das Patent dafür sicherte, war Thomas Alva Edison. Endlich konnte der Spruch „Es werde Licht!“ umgesetzt werden.

Bereits früh schaute man bei der Produktion der Glühbirnen danach, dass diese nicht endlos lange halten. Geplante OBSOLESZENZ ist das Stichwort.

Hierzu formierte sich am 24. Dezember 1924 in Genf das Glühbirnenkartell Phoebus, welches aus den führenden Glühbirnenherstellern dieser Welt bestand. Sie setzten in einer inoffiziellen Vereinbarung fest, dass eine Glühbirne maximal 1.000 Stunden brennen dürfe (ich glaube zu Beginn waren es noch 1.500 Stunden). Also binnen dieser 1.000 Stunden musste die Birne kaputt gehen, sonst drohten dem Hersteller hohe Strafzahlungen.

Es ist ein teuflischer Plan, bereits bei der Produktion darauf zu achten, dass das Produkt auch bald kaputt geht. Wenn ich mir bisher etwas gebastelt habe, so habe ich immer darauf geachtet, dass dieses Ding auch möglichst lange hält. Eine absichtliche Fehlkonstruktion ist für mein Verständnis ein Verbrechen.

Dieses geplante Obsoleszenz-Prinzip wird heute aber in fast allen Bereichen angewandt.

2009 geschah dann das undenkbare: die Europäische Union beschloss ein Herstellungs- und Vertriebsverbot für Glühlampen.

Ich würde ja so gerne in einem freien Land leben, wo die Menschen frei entscheiden dürfen, ob sie sich eine Glühbirne, eine Energiesparlampe oder eine moderne LED-Lampe einbauen. Leider leben wir in einer EU-Diktatur, wo wir die Ideen und Gesetze der EU-Kommission umsetzen müssen.

Noch viel leiderer* halten wir uns auch noch artig an deren Ideen und Gesetze, auch wenn sie noch so schräg/unlogisch/unvernünftig/ungesund sind.


Bevor die Obsolesnenz für Glühbirnen 1925 geregelt wurde, bauten einige Hersteller noch Birnen, die ewig hielten. Und so gibt es in der Feuerwehrwache in Livermore (Kalifornien) noch heute eine Glühbirne, die seit 1901 leuchtet. Sie wurde noch mundgeblasen und hat den Namen „Centennial Bulb“. Hier kann man irgendwo die Birne sehen.


Zum Herstellungs- und Vertriebsverbot der EU möchte ich anmerken, dass eine Glühbirne keinerlei Giftstoffe enthält, so dass sie im Hausmüll entsorgt werden kann. Eine Energiesparlampe enthält Quecksilber und ist Sondermüll bzw giftig.


geplante Obsoleszenz – kaufen für die Müllhalde

* „leiderer“ ist die Steigerungsform von „leider“