Erziehung

ERZIEHUNG ist der Versuch einer meist jüngeren, unerfahrenen Person die eigene Weltsicht beizubringen.

Unbedingte Bedingung dabei ist, dass wir als Erzieher davon überzeugt sind, dass unsere Sicht auf die Dinge die einzig Richtige ist. Haben wir diese Überzeugung nicht, können wir im klassischen Sinne auch nicht erziehen.

Was ist Erziehung?

  • Das Vermitteln von Wissen
  • Die Lehre von gutem Benehmen und Werten
  • Die Bestrafung bei schlechtem Benehmen (Grenzen setzen)

Aber müssen wir überhaupt erziehen?

Wenn wir einer Person gewisse Grundlagen vermitteln, und diese Person auch nur mit wenig Verstand gesegnet ist, so kann dies genügen, dass in dieser Person ein ordentlicher Charakter heranwächst.

Einer Blume sagen wir auch nicht en detail, wie sie auszusehen hat. Wir gießen sie und lassen sie wachsen. Wir lassen die Blume gedeihen. >> sich entfalten. Und genau so sollten wir vielleicht auch mit den zu Erziehenden umgehen.

Jeder Mensch muss selbst herausfinden, was richtig und was falsch ist. Das Gespür für gut und böse muss man sich selbst erarbeiten.

Ich glaube, je mehr sich die Erziehenden zurückziehen, desto mehr erziehen sie. Je mehr ein Erzieher seine Weltsicht weitergeben will, desto mehr zerstört er dabei.

Um bei dem Beispiel mit der Blume zu bleiben: Wenn wir eine Pflanze mit Gewalt aus der Erde ziehen und sie in die Form bringen, wie wir sie haben möchten, geht sie kaputt. Lassen wir die Pflanze aber selbstständig wachsen, wird sie kräftig und stabil und mitunter sogar wunderschön.

Sollten wir also sagen: „Du musst so und so sein!“ oder sollten wir entspannt ein Beispiel geben, indem wir selbst die Veränderung sind, die wir im zu Erziehenden erreichen wollen? Sollten wir als Beispiel vorleben, was wir beim zu Erziehenden erreichen wollen?

Traumverarbeitung und Reflexion vor dem Einschlafen

Ich glaube ja, dass Heranwachsende zum Einen Nachts in Träumen das tagsüber erlebte verarbeiten (passives Lernen). Zum Anderen Abends vor dem Einschlafen die Geschehnisse des Tages noch einmal Revue passieren lassen (aktives Lernen).

Die klügste Weisheit, die ich bislang kennengelernt habe, ist die goldene Regel:

„Was Du nicht willst, dass man’s Dir tu, das füg’ auch keinem andern zu!“

Die goldene Regel ist in meinen Augen das Fundament, welches man einem Menschen beibringen sollte. Alles weitere ist dann überflüssig, oder zumindest nicht mehr sooo wichtig. Für das Sozialverhalten ist diese goldene Regel eigentlich alles, was ein Mensch verstehen muss.

Wenn man es schafft, diese Worte auch noch im Berufsleben umzusetzen, so steht einem die Welt offen. Man kann dann als ehrenwerter Geschäftsmann oder ehrenwerte Geschäftsfrau Geschäfte machen. Und jeder Geschäftspartner wird erneut mit einem Geschäfte machen wollen, wenn diese Etikette eingehalten wird.


Lasst Euch nicht von Eurer Umwelt zerstören. Seid das nervige Unkraut, welches keiner haben will, aber immer wieder neu der Sonne entgegen strebt.


intrinsische Motivation

Wenn wir einer Person auf brutale Art und Weise gutes Benehmen beibringen, so ist diese Person womöglich immernoch schlecht, nur kann sich diese Person jetzt durch die „Schulung“ unauffällig in der Gesellschaft bewegen. Sie ist also getarnt. Das kann aber nicht das Ziel von Erziehung sein.

Das Ziel von Erziehung muss sein, gute Menschen zu schaffen, die automatisch das Richtige tun. Es muss von Innen heraus kommen. Es darf nicht ein antrainierter Verhaltenskodex sein, welcher reflexartig gestartet wird. Der Fachmann nennt das intrinsische Motivation.

Die intrinsische Motivation stellt die Gebots- und Verbotserziehung in Frage und baut auf das Vorleben, die Reflexion und die Bildung eines moralischen Urteilsvermögens.


All diese Gedanken sind mir gekommen, als ich darüber nachgedacht habe, ob es richtig ist, Kindern zu erklären, was eine heile Familie ist. Zurzeit erklären wir ja Kindern häufig, dass auch gleichgeschlechtliche Partnerschaften eine heile Familie darstellen können.

Vielleicht sollten wir Kindern aber weder das Eine, noch das Andere beibringen. Was eine heile Familie ist, sollten Kinder selbst herausfinden. Sie haben ein Recht darauf, dies selbst herausfinden zu dürfen. Und wir, die Erwachsenen, sollten uns gefälligst zurückhalten.

Beide Lehren einer „heilen Familie“ können falsch und richtig sein. Aber egal, wie es auch ist: jeder Mensch sollte selbst herausfinden dürfen, was für ihn die „heile Familie“ ist.

Weltsicht

Das ist die Sicht auf die Welt. Gemeint ist damit auch das Empfinden, was gutes Benehmen ist, also was sich geziemt, wie man auftreten sollte und wie man sich in dieser Welt verhalten sollte. Es ist die Sicht auf Zusammenhänge, Benehmen und soziale Werte.

Wenn Sie meine Worte hier anzweifeln, dann tun Sie damit genau das Richtige. Ich habe keine Kinder, keinen Hund und keine Katze. Ich flüchte mich in eine surreale Gedankenwelt, die vielleicht gar nichts mit unserer Welt zu tun hat. Da mir meine Gedanken aber ganz gut gefallen, teile ich sie hiermit mit und hoffe, einige wenige Menschen damit zum Guten zu beeinflussen.