G8-Missverständnis

Diesen Brief schrieb ich anlässlich des G8-Gipfeltreffens 2007 in Heiligendamm, zu welchem eben auch George Walter Bush anreiste. Ihn hinter dieser Absperrung zu sehen, erfreute mich irgendwie, auch wenn die Absperrung eigentlich die Bevölkerung aussperrte. Jedenfalls schrieb ich dem Schäuble eine art Dankesbrief für den von mir sehnlichst erwünschten Prozess gegen George Walter Bush.

ANDY BAYER   BRUCKWIESENWEG 8   70734 FELLBACH

Bundestagsbüro
Wolfgang Schäuble
Platz der Republik 1
11011 Berlin

30.05.2007

Der Fall George Walter Bush

Sehr geehrter Herr Schäuble,

ich finde es toll, dass endlich die wahre Gefahr auf dieser Welt erkannt wird und George W. Bush am Wochenende in Heiligendamm hinter Gitter muss. Endlich bekommt er seinen längst verdienten Prozess. Wissen Sie, ich persönlich halte ihn ja für den größten Kriegsverbrecher, den die Welt zur Zeit hat.

Gewiss werden Sie ihm jetzt vorwerfen, dass er Beweise, die zum US-Irak-Krieg führten, gefälscht hat. Damit hat er sich des mehrfachen Mordes schuldig gemacht und das ist ja nicht erlaubt, aber das wissen Sie sicher besser, als ich.

Was ich jedoch nicht okay finde ist, dass der Präsident sein Verfahren in einem solch pompösen Knast bekommen soll. Schließlich gilt doch auch für den dümmsten – oh Verzeihung: gefährlichsten Mann der Welt „Vor dem Gesetz sind Alle gleich!“. Da George W. Bush mindestens genauso gefährlich ist, wie Christian Klar oder Andreas Baader, schlage ich als Unterbringungsort bis zur Urteilsverkündung den altbewährten Knast in Stuttgart-Stammheim vor.

Dort könnte er besser in Beugehaft genommen werden, bis er endlich seine Verbrechen gesteht. Und wenn er keine Reue zeigt, dann soll er auch keine Gnade erfahren. Für jeden Toten im ungerechtfertigten Krieg soll er 25 Jahre bekommen. Uuuuhu, da könnte ganz schön etwas zusammen kommen.

Jedenfalls stimme ich mit Ihnen überein, dass der Kampf gegen den weltweiten Terror das Wichtigste ist, worum es überhaupt gehen kann.


Mit freundlichen Grüßen

Andy Bayer