Halloween

Halloween ist ursprünglich ein irischer Brauch, welcher durch irische Auswanderer nach Amerika importiert wurde. Speziell datiert ist die Halloween-Nacht auf den Abend vor Allerheiligen, weswegen auch die Bezeichnung „All Hallows Eve“ benutzt wird.

Es geht bei Halloween darum, seine böse, wilde Seite auszuleben und den Mitmenschen ein bisschen Angst einzujagen. Sie also zu erschrecken.

Viele Christen warnen vor diesem Fest, da man damit ja den Teufel verehren könnte. Es kursiert auch das Gerücht, dass die Bezeichnung HALLOWEEN aus den Worten HELL WILL WIN entstanden sei. Ich halte das aber für ein Märchen.

Neben der vornehmlich weißen Schminke mit schwarzem Kontrast um die Augen und den Mund basteln sich manche auch lebensgroße menschliche Puppen, die als schwer verletzt oder gar tot in Szene gesetzt werden.

Regelmäßig rückt dabei die Polizei aus, um festzustellen, ob es sich um eine echte Leiche handelt oder nur um eine Halloween-Puppe.

Seit den 1990er Jahren verbreitet sich dieses „Fest“ auch in Europa.

Ich bin ja schon ein paar Wochen älter und kann mich an eine Disko (Diskothek ROXY in Stuttgart) erinnern, ich glaube heutzutage nennt man Diskos Club. Jedenfalls trafen sich dort Gestalten, die mit der Gesellschaft nicht unbedingt auf Kriegsfuß waren, aber die gängigen Modetrends ablehnten.

In dieser Disko zogen sich fast alle eher schwarz an und viele bemalten sich so, dass der Otto-Normal-Bürger eher Angst vor diesen Menschen hatte. Als Normalo wusste man nicht, wie man die Menschen dieser Gruppierung einordnen sollte. Waren es Verrückte, Wahnsinnige oder nur Irre?

Wer allerdings den Mut hatte, sich dieser Gruppierung anzunähern, der stellte schnell fest, dass deren Maskerade eher eine Art Selbstschutz war, um von den nervigen Normalos in Ruhe gelassen zu werden. Zumindest war dies mein Eindruck.

Jedenfalls gehörte auch ich zu dieser Gruppe dazu, zumindest Donnerstags für einige Stunden. Natürlich durfte das damals keiner wissen. Ich hatte einen strengen Vater, der viele unangenehme Fragen gestellt hätte, hätte er gesehen, wie ich das Haus verlasse.

War ich aus dem Elternhaus draußen, kam noch etwas Kajal auf die Lippen und um die Augen, welcher vor der Rückkehr natürlich wieder entfernt werden musste. Die überbleibsel des Kajals um die Augen führte am nächsten Morgen oft zu solchen Sätzen, wie „Du siehst müde aus!“. Naja, ich hatte in diesen Nächten oft auch recht wenig schlaf.

Damals wäre Niemand jemals auf die Idee gekommen, diesen Trend in die Öffentlichkeit zu tragen um daraus ein Mainstream-Happening zu machen. Wieso man das mit Halloween macht, verwundert mich schon.

Jedenfalls graust es mich vor jeglichen Mainstream-Trends. Weil ich aber Kinder mag und kein Miesepeter sein möchte, mache ich sogar bei diesem Trend artig mit. Leider.

Angenehm vermarktet wurde „All Hallows Eve“ durch den Film THE CROW und die Band TYPE O-NEGATIVE. Robert Smith, der Frontman von THE CURE verwurstelt diesen Gothic-Stil schon seit über 120 Jahren. Und wo ich hier schon coole Gothic-Bands aus diesem Segment aufzähle, da darf Project Pitchfork natürlich auch nicht fehlen.

Was ich aber eigentlich sagen möchte: Die Goths wurden damals eher ausgegrenzt, während man die Halloweener heutzutage regelrecht feiert. Das ist schon schräg.