Julija Tymoschenko

Julija Wolodymyriwna Tymoschenko wurde am 27. November 1960 in Dnipropetrowsk (viertgrößte Stadt in der Ukraine) geboren. Sie war von Februar 2005 bis September 2005 und von Dezember 2007 bis März 2010 Ministerpräsidentin der Ukraine.


Als Julija Tymoschenko am 24. Januar 2005 zur Ministerpräsidentin der Ukraine gewählt wurde, folgt am 4. Februar 2005 ihre Ernennung durch das Parlament mit einer überwältigend großen Mehrheit von 373 Stimmen (bei 226 notwendigen), wie das zuvor so noch keiner geschafft hat.

Sie war eine zentrale Figur der „Orangenen Revolution“ 2004 und galt als eine der bekanntesten politischen Persönlichkeiten des Landes. Tymoschenko kandidierte mehrfach für das Präsidentenamt, unterlag jedoch unter anderem 2010 gegen Wiktor Janukowytsch und 2019 gegen Wolodymyr Selenskyj.

Nachdem sie 2010 die Präsidentschaftswahlen gegen Wiktor Janukowytsch verloren hatte, wurde sie 2011 unter seiner Regierung wegen Amtsmissbrauchs zu sieben Jahren Haft verurteilt. Viele sahen darin eine politisch motivierte Justizmaßnahme, um sie aus dem Weg zu räumen. Während ihrer Inhaftierung erlitt sie gesundheitliche Probleme. Dazu gab es Berichte über Misshandlungen.

2014 wurde sie nach dem Sturz von Janukowytsch infolge der Maidan-Revolution wieder freigelassen. Sie versuchte danach ein politisches Comeback, konnte aber nie wieder die gleiche Machtstellung erreichen wie zuvor. Tymoschenko ist bis heute politisch aktiv, aber nicht mehr die dominierende Figur der ukrainischen Politik.


Tymoschenko, die zierliche blonde Frau mit den Haarschnecken über den Ohren, genoss das größte Vertrauen in der ukrainischen Bevölkerung, welches je ein Politiker dort genossen hat. Sie war sehr beliebt.

Als Tymoschenko die Ukraine näher an Russland zu rücken versucht, was auch dem Willen der Mehrheit der Ukrainer entsprach, und sie keine Mitgliedsbündnisse des Westens anstrebte (keine Nato u. EU-Mitgliedschaft), begann ganz plötzlich und unerklärlich ihr Absturz, der mit der Auflösung ihrer Regierung durch Juschtschenko endete.

Sie war nicht Europafeindlich. Sie wollte sich nur nicht unterbuttern lassen und bevorzugte eben Russland als Premium-Handelspartner. Das ist alles.

Es gab interne Machtkämpfe und Korruptionsvorwürfe. Präsident Juschtschenko verlor durch die Entlassung von Julija Tymoschenko im September 2005 die Zustimmung bzw Gunst des Volkes, da das Volk diese Entlassung nicht gut hieß.

Doch Julija Tymoschenko war nicht klein zu kriegen. Und so wurde Tymoschenko am 30. September 2007 bei den Parlamentswahlen wieder gewählt und am 18. Dezember 2007 erneut als Ministerpräsidentin vereidigt.

Der offen mit dem Westen liebäugelnde Präsident Juschtschenko torpedierte die Regierung Tymoschenkos von Beginn an scharf. Tymoschenkos Entscheidung im Jahre 2012, der EU offen und freundschaftlich gegenüber zu stehen, den engen Partner aber weiter in Russland zu sehen, brachte wohl das Fass zum Überlaufen.

Innerhalb von nur wenigen Wochen nach dieser Entscheidung brachen in der Ukraine plötzlich und für Beobachter völlig überraschend schwere Unruhen aus, für die es keine logische Erklärung gab. Diese Unruhen fegten schließlich die ohnehin international extrem geschwächte Tymoschenko aus dem Amt.

Hernach folgte ihre Verhaftung und ihr Prozess. Schließlich wurde sie verurteilt, weil sie angeblich Einfluss auf juristische Verfahren genommen hatte, indem Sie höchste Richter bestochen und bedroht haben soll. Ein Urteil, welches von internationalen Ermittlern als absolutes Fehlurteil benannt wurde.

Das nächste Verfahren gegen sie wurde wegen Steuerhinterziehung, Geldwäsche usw. geführt. Auch hier wurde sie verurteilt, obwohl wieder internationale Gerichtsbeobachter festgestellt hatten, dass das Verfahren sowie das Urteil noch nicht einmal ansatzweise einer juristisch neutralen Überprüfung standhalten würden.

Es waren also politische Urteile, um eine Politikerin aus dem Weg zu räumen, die, dem Wunsch ihres Volkes entsprechend, die Ukraine brüderlich an Russland gelehnt haben wollte.

Nachdem Tymoschenko aus dem Weg geräumt war, begann in der Ukraine das blanke Chaos, einhergehend mit immer neuen Unruhen, die die Ukraine aber tatsächlich immer weiter weg von Russland, hin zur Nato und EU führten.
Nationalsozialisten und Faschisten übernahmen letztendlich das Regime, kleideten sich in Uniformen mit Hakenkreuzen und SS-Zeichen, nannten ihre Einheiten nach Wehrmachtsverbänden und führten die Ukraine in einem Bürgerkrieg weiter weg von Russland, hin zur Nato.

Die Bevölkerung selbst leidet extrem unter diesen Neonazis.

Während des Bürgerkrieges wurde die Ukraine mit Waffen und Munition von der USA und der NATO geflutet. Dieser Trend hielt sehr lange an. Einzig Trump unterbrach diese Spirale der Provokationen gegen Russland (Trumps erste Amtszeit: 20. Januar 2017 bis zum 20. Januar 2021), die nach seinem Weggang aber wieder volle Fahrt aufnahm.


Das ist ungefähr die grobe Geschichte einer Frau, die den Willen des Volkes umsetzen wollte und dabei die Interessen des Westens missachtet hat.