Kapitalismus ist das Produkt, wenn gierige Menschen sich ein System suchen, nach welchem sie leben wollen. Als Kritiker würde man sagen, es ist ein asoziales Arrangement, bei welchem der Hinterlistige gewinnt und es viele Verlierer gibt.
Die asoziale Eigenschaft des Kapitalismus versucht man hinter einem Sozialstaat zu verbergen. Die hässliche Fratze des Kapitalismus soll möglichst verdeckt bleiben. Kapitalismus benötigt Egoismus. Nach meiner Meinung einen negativen, ungesunden Egoismus.
Kapitalismus ist nicht nur ein Mangel an Empathie, sondern die Kombination aus Gier, Neid und das Abschalten von jeglichem Mitgefühl.
Kapitalismus zwingt einen dazu, seine Kollegen aus anderen Firmen als Feinde zu sehen. Konkurrenten müssen nach Möglichkeit ausgeschaltet werden. Man muss es schaffen, ein Monopol zu bilden. Man muss gewinnen.
Der Kapitalismus ist eigentlich einfach zu durchschauen. Wer viel Geld verdienen will, muss sich mit den Mächtigen arrangieren. Sie müssen quasi zulassen, dass Du Karriere machen darfst.
Der Pakt mit dem Teufel?
Im Musikbusiness sprechen viele hinter vorgehaltener Hand davon, dass man nur dann Karriere machen kann, wenn man die richtigen Deals hat. Man muss den richtigen Leuten die Hand schütteln. Arschkriechen.
Muss man dazu etwa seine Seele verkaufen?
Früher gab es mal das Anliegen, möglichst gute Qualität zu liefern bzw zu produzieren. Doch die Firmen haben gelernt mit der Dummheit der Menschen umzugehen. Die Menschen achten nun mal mehr auf den Preis als auf die Qualität.
Deswegen sieht die derzeitige Realität so aus, dass man möglichst günstig produzieren muss, weil über den Preis alles geregelt wird.
Die Gier nach Geld bringt uns dazu, die Umwelt zu verschmutzen. Die Gier nach Geld bringt und dazu, Tiere nicht mehr als Tiere zu behandeln, sondern als Ware. Die Gier nach Geld bringt uns sogar dazu, Kollegen wegzumobben, damit man sich seinen Arbeitsplatz sichert.
Die Früchte des Kapitalismus sind sonderbar.
Im Kapitalismus muss man dafür sorgen, dass der Rubel rollt. Die Leute müssen konsumieren. Wenn sie sich alles notwendige gekauft haben, braucht es einen Krieg, der den Leuten wieder alles nimmt, damit sie sich alles wieder erneut kaufen müssen.
Vielleicht ist dieser Umstand die größte Kritik am Kapitalismus.
Mit dem für den Kapitalismus notwendigen Krieg verdient der listige Kapitalist erneut Geld, indem er der Regierung seine Waffen verkauft oder der Aktionär eben die richtigen Kriegsaktien besitzt.
Kapitalismus – der Spielplatz für Gewissenlose?
Und dennoch gibt es Menschen, die sagen, dass der Kapitalismus das beste System sei, welches es gäbe. Als Vergleich dazu dient der Faschismus und der Kommunismus. Das ist schon irgendwie lustig.
Ich arbeite daran, es genauso sehen zu können, denn dann wird vieles sicher einfacher…
Den Menschen wird gerne erklärt, dass der Kapitalismus ja jedem Menschen dieselben Rechte garantieren würde, erfolgreich zu sein. Ich glaube aber, dass man uns hier belügt.
Gerne wird auch weiter ausgeführt, dass der Kapitalismus gemeinsam mit der freien Marktwirtschaft ein gerechtes System bilden würde, da sich eine freie Marktwirtschaft ja selbst regelt. Qualität setzt sich durch, schlechte Produkte werden ja nicht gekauft, wodurch die Hersteller solcher Produkte ja bankrott gehen würden.
Das stimmt zwar fast, wird aber dadurch verfälscht, dass der Staat ständig in die Wirtschaft eingreift. Der Staat belohnt bsw ein Unternehmen, welches Arbeitsplätze schaffen will. Werden diese Arbeitsplätze dann später im Ausland geschaffen, bleibt die Belohnung bestehen, die Ausbeute für den Staat (weniger Arbeitslose) bleibt aber aus.
Oder nehmen wir die Bankenrettung 2008 bis 2012. Damals haben sich die Banken verzockt. In einer freien Marktwirtschaft wären diese Banken pleite gegangen und wären so für ihr Verhalten abgestraft worden. Doch in einem korrupten System fängt der Staat gewisse Unternehmen auf und rettet diese. Das ist ein krasser Widerspruch zu einer freien Marktwirtschaft! Das ist Vetternwirtschaft.
Ich empfinde den Kapitalismus als abstoßend. Er ist schmutzig, widerlich und entfremdend, denn er ist die Ursache für Krieg, Heuchelei und Rivalität.
Fidel Castro