Hier versuche ich zu erklären, warum sich so viele Menschen zurzeit vegan ernähren. Ich habe mich auch schon mal einige Minuten vegan ernährt, allerdings zu einer Zeit, wo dies noch nicht so trendy war, wie heute.
Noch immer halte ich die vegane Ernährungsform für sehr gesund, umsichtig und richtig. Da Veganismus jedoch zu einem Trend geworden ist und ich Trends doof finde, zähle ich mich nicht mehr zu den Veganern dazu. Gruppenzugehörigkeit ist nicht so mein Ding. Ich bin eher so der einsame Cowboy (Whiskey, wortkarg und introvertiert).
Außerdem stört mich eins: Als Veganer muss man nicht ständig der ganzen Welt erklären, dass man ein Veganer ist und man somit ein besserer Mensch ist. Vegan sein ist eine einsame Entscheidung, die man leise für sich treffen sollte. Man sollte nicht Veganer werden, um ständig andere zu belehren. Es können nun mal nicht alle cool sein!
Darüber hinaus bin ich ja auch kein wirklicher Veganer mehr, da ich bei Einladungen und Feierlichkeiten aus Respekt vor dem Essen und Respekt vor dem Koch und dem Gastgeber ohne zu murren das esse, was auf den Tisch kommt. Ich möchte meinen Mitmenschen durch meine Ernährung möglichst wenig Umstände bereiten. Das ist in höchstem Maße inkonsequent, ich weiß, aber ich halte es eben gerade für „gute Manieren“. Aber solche Feste gibt es vielleicht 5 pro Jahr.

Viele Veganer haben viel zu wenig Humor
Um sich vegan zu ernähren gibt es mehrere Gründe.
Ein Punkt ist der, dass man als Veganer unnötiges Tierleid vermeiden möchte.
Veganer sehen nicht nur das Tierleid in der Fleischproduktion, sondern eben auch in der Milchproduktion. Dieses Leid ist Vegetariern egal oder eben nicht bewußt oder sie nehmen es für den geilen Käsegeschmack einfach in Kauf.
Viele Menschen sagen Fleisch sei lebensnotwendig. Und diese Menschen haben absolut recht: Fleisch ist lebensnotwendig, allerdings nur für die Tiere. Der Mensch benötigt keine fleischhaltige Nahrung um zu leben oder zu überleben.
Wer glaubt, dass Eiweiß nur in Eiern und Fleisch vorkommt, der sollte sich vielleicht einmal etwas mit Ernährung beschäftigen. Viele Menschen glauben das aber wirklich…
Ein weiterer Grund für Veganismus ist die Gesundheit.
Viele Menschen sagen, es sei nicht gesund, wenn man sich vegan ernährt. Angeblich fehlen einem bei veganer Ernährung viele wichtige B-Vitamine und natürlich Eisen. Was die B-Vitamine angeht, so nehme ich tatsächlich einen Vitamin B-Komplex als Nahrungsergänzungsmittel. Diesen würde ich aber wahrscheinlich auch nehmen, wenn ich regelmäßig Fleisch essen würde.
Meine Eisenwerte lasse ich alle 5 Jahre einmal checken. Bislang sind diese aber immer im Grünen Bereich gewesen. Aber ich bin ja auch kein Hardcore-Veganer mehr, sondern nur Ernährungsbewußt. Eben so ein 95%-Veganer.
Viele Menschen halten die vegane Ernährung für die gesündeste Ernährung, die es gibt. Getoppt wird das nur noch von den Rohkost-Veganern, die ihr Obst und Gemüse nicht erhitzt, sondern in roher Form essen. Und wenn man die Vitamine im Essen möglichst nicht zerstören will, dann machen die Rohkost-Veganer alles richtig.
Es gibt Berichte von Menschen, die an Krebs erkrankt sind und auf eine vegane Rohkost-Diät umgestiegen sind und damit wieder gesund wurden. Also man kann mit seiner Ernährung schon gewisse Wunder schaffen.
Die Menschen, welche mir bislang erklären wollten, dass Veganismus ungesund ist, die hatten meist eine noch schlechtere Figur, als ich sie habe. Den Gedanken, den diese Menschen in mir erzeugten, war „Du musst es ja wissen!“.
Die Hinweise, dass im Fleisch wichtige Nährstoffe drin sind, habe ich nie so richtig verstanden. Denn das Fleisch der Tiere, die wir essen (Hauptsächlich Kühe, Schweine und Schafe), dieses Fleisch entsteht ja durch das Futter der Tiere. Und jetzt ratet doch mal, woraus das Futter von Kühen, Schweinen und Schafen besteht: Na, wer weiß es? Es besteht fast ausschließlich aus Pflanzen.
Denkt man nun etwas länger darüber nach, dann könnte man glatt auf die Idee kommen, dass alles an Nährstoffen im Fleisch ursprünglich pflanzlichen Ursprungs war. Das ist doch krass. Und zumindest früher haben die Tiere noch keine Nahrungsergänzungsmittelchen bekommen. Tiermehl ist eine moderne Erfindung von perversen Menschen, die die natürliche Nahrung der Tiere aushebeln wollen.
Wenn man sich die etwas unsportlicheren Menschen anschaut, so weist deren Ernährung meist zwei Merkmale auf: Zum Einen einen zu hohen Zuckerkonsum (Süßigkeiten und süße Getränke, wie Cola oder Energy-Drinks) und zum Anderen zuviele tierische Fette. Mit tierischen Fetten meine ich nicht unbedingt fettes Fleisch, wobei Leberkäse/Fleischkäse eine besondere Konzentration von tierischen Fetten darstellt, die garantiert nicht gesund ist.
Ich meine aber besonders Milchprodukte, wie Sahne, Butter, Pudding, Blätterteig und dergleichen. Vielleicht ist der Mensch nicht dazu gemacht, die Milch der Kühe zu trinken. Das mag sich für viele komisch anhören, wo Milch doch angeblich so gesund ist. Aber ich muss Sie enttäuschen: Milch ist nicht gesund! Das habe nicht ich mir ausgedacht, dazu gibt es Studien.
Um genau zu sein gibt es zu diesem Thema genau eine Studie. Diese Studie stammt aus den 1970er- und 1980er-Jahren und ging um die Welt. Damals hat die Milchindustrie schlichtweg verpennt, Einfluß auf diese Studie zu nehmen, weswegen eine recht unverfälschte Studie mit hohem Wahrheitsgehalt entstanden ist. Es war eben die erste Studie in diesem Bereich. Alle Studien, die danach kamen, brachten ein komplett anderes Ergebnis, was vielleicht mit dem Einfluß der Milchindustrie zu tun haben könnte.

Die Studie von welcher ich da spreche ist die China-Studie (China study). In dieser Studie ging T. Colin Campbell der Frage nach, warum die Menschen in China so viel gesünder waren, als die Europäer/Amerikaner. Und jetzt halten Sie sich fest: es war der Milchkonsum.
Mit „gesünder“ meine ich Krankheiten, wie Krebs, Herz-Kreislauf, Übergewicht, Diabetes, Autoimmun und Osteoporose. All diese Krankheiten waren in der China Studie im Blickfeld Campbells. Wer sich für Gesundheit und Ernährung interessiert, der sollte sich dieses Buch zur Brust nehmen.
Aber auch das Märchen, dass Milch so viel Kalzium enthalten würde, gilt mittlerweile als widerlegt. Milch enthält zwar viel Kalzium, das ist unbestritten! Doch dieses Kalzium aus der Milch ist für den menschlichen Körper unverwertbar. Der menschliche Körper kann dieses Kalzium nicht so einfach aufnehmen, wie wir uns das gerne vorstellen. Es ist sogar so, dass der Körper körpereigenes Kalzium dazu verwenden muss, um das Kalzium aus der getrunkenen Milch wieder abzubauen bzw verarbeiten zu können.
Also: obwohl die Milch viel Kalzium enthält, ist sie kein wirklicher Lieferant für selbiges. Festgestellt wurde dies dadurch, indem man den Kalziumgehalt im Urin gemessen hat. Dieser war bei Milchtrinkern so hoch, dass im Urin die Kalzium-Konzentration höher war, als sie in der Milch ist (stark vereinfacht zusammengefasst).
Heute (10.11.2023) habe ich mich mit einer Person unterhalten, die mir erklärt hat, dass Kühe froh sind, wenn man sie melkt. Den Kühen würde sonst das Euter platzen, also wenn man sie nicht melken würde. Ich war verwirrt. Wir stellen die Kühe in Fabriken, nehmen ihnen das Kälbchen weg und klauen ihnen dann die Milch und die Kühe sollen uns dafür dankbar sein? Ehrlich?
Seit vielen Jahren züchten wir Milchkühe. Allerdings haben wir unser Zuchtverhalten in den letzten Jahrzehnten drastisch verändert. Betrachtet man, wie sich in den letzten 100 Jahren die Milchleistung der einzelnen Kühe verändert hat, so könnte man ins Grübeln kommen, woher solch ein Anstieg kommt. Was ist da los?
Dass die Kühe nicht aus Dankbarkeit plötzlich mehr Milch geben, weil wir die Tiere immer unmenschlicher behandeln, ist hoffentlich allen klar.
Wir greifen aktiv in das Wachstum des Euters ein. Wir basteln der Kuh mit moderner Medizin ein unnatürlich großes Euter, welches leistungsfähiger ist, als es das normale Euter ist. Damit machen wir die Kühe für unsere Zwecke, die Milchausbeute, quasi behindert. Ich finde das ganz schön grausam und pervers.
Und wenn Sie jetzt nach einem Grund fragen, weswegen auch immer mehr Männern eine ausgeprägtere Brust wächst, oder warum die Brüste der Frauen in den letzten Jahrzehnten immer größer wurden? Vielleicht übertragen sich die Medikamente für die Kühe über die Nahrung auch auf den Menschen? Aber das ist nur eine vage Verschwörungstheorie, die noch auf ihre Bestätigung wartet.
Wir sind in der Milch- und Fleischproduktion jedenfalls gnadenlos grausam geworden.
Ich habe schon von vielen Ernährungsexperten erklärt bekommen, dass Milch NICHT gesundheitsschädlich sei und sie guten Gewissens konsumiert werden könne, ja ich sie sogar konsumieren MÜSSE. Doch ich habe mir auch jedes Mal die Figur und den sportlichen Zustand des jeweiligen Ernährungsexperten angeschaut und dabei leider festgestellt, dass deren Ernährungskonzept in der Eigenerprobung irgendwelche Fehler haben muss.
Diesen Blick habe ich auch bei den Metzgern angewandt, die mir erzählen wollten, dass Fleisch gesund und lebensnotwendig sei. Warum hatten diese Metzger meist eine so ungesunde Figur? Welche Person predigt mir was? Das gilt es zu beachten.
Die Vertreter einer veganen Ernährung sind eigentlich nie dick und haben meist eine recht ansehnliche Figur. Genau das ist der Faktor, der mich persönlich am Meisten überzeugt hat, dass diese Ernährungsform vielleicht die Richtige sein könnte. Natürlich verfolge ich auch die Ernährung vom stärksten Mann Deutschlands, Patrik Baboumian, der sich – Überraschung – vegan ernährt. Und auch andere Sportler (Sprinter Carl Lewis, Tennisass Martina Navratilova usw) ernähren sich vegan.
Aber wieso nur?
Fleisch liegt schwer im Magen und kann nicht so gut verwertet werden, wie bsw vegane Kost. Kurzum: Fleich ist schwer verdaulich. Diesen Effekt kann man auch bei Käse beobachten. Gewiss erinnern Sie sich an das letzte Käse-Vondue oder die letzten Käse-Spätzle. Hatten Sie da nach dem Essen vielleicht Bauchschmerzen? Falls JA, so könnte das am schwer verdaulichen Käse liegen.
Weitere Gründe sich vegan zu ernähren:
„Du bist, was Du isst!“ ist ein Spruch, der zum Nachdenken anregen kann. Was passiert mit den Menschen, die Teile von Tieren essen, die kurz vor ihrem Tod panische Todesangst erleben mussten? Kann sich solch ein Gefühl im Fleisch/Essen speichern? Nimmt man die Gefühle der Tiere über deren Verzehr vielleicht sogar in sich auf?
Fragen, auf die ich keine Antwort geben kann. Jeder muss für sich selbst die Antworten finden, die er für Richtig hält.
Es gibt jedenfalls spirituelle Menschen, die behaupten, dass die Nahrung sehr wohl das Wesen eines Menschen beeinflusst. Und schaut man sich die neunmalklugen Persönlichkeiten in der Geschichte an, so gibt es da tatsächlich häufig Menschen, die sich sehr wohl viele Gedanken gemacht haben, was sie da als Nahrung zu sich nehmen.
Als Beispiel möchte ich den vielleicht klügsten Mann der Welt zitieren: Albert Einstein. Am 30. März 1954 schrieb Albert Einstein in einem Brief an Hans Mühsam:
„So lebe ich fettlos, fleischlos, fischlos dahin, fühle mich aber ganz wohl dabei. Fast scheint mir, dass der Mensch gar nicht als Raubtier geboren ist.“
Das folgende Zitat passt zwar nicht ganz zum Thema, aber ich finde es gut und es stammt ebenfalls von Albert Einstein:
„Ich wäre lieber ein dummer Optimist, als ein pessimistischer Realist.“
Ob das Gebot „Du sollst nicht töten!“ auch für Tiere gilt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich finde es jedenfalls immer wieder komisch, dass wenn das geliebte Haustier stirbt, ein ewiges Drama daraus gemacht wird, beim Essen jedoch das zu verspeisende Tier keinerlei Mitgefühl erfährt. Diese Doppelmoral ist mir schon als Kind aufgefallen.
Das Argument „Der Mensch hat immer schon Fleisch gegessen!“ ist ein sehr dummes Argument, da es nur mit einer Zeitreise überprüft werden könnte. Dazu kann man ja jederzeit sein bisheriges Verhalten in Frage stellen und ggf ändern. Dazulernen. Wir haben bis vor kurzem den Frauen das Wahlrecht verweigert. Man hat daran nicht festgehalten, obwohl das doch immer schon so war.
Dasselbe gilt für die Verbrennung von sogenannten Hexen. Nur weil jemand mit Kräutern Wunder vollbringen kann oder hellseherische Fähigkeiten besitzt, für die wir keine Erklärung haben, deswegen muss man diese Person nicht gleich verbrennen. Man könnte ihr auch einfach nur dankbar sein.
Mein Fazit:
Liebe Leute, esst doch, was Ihr wollt! Kein Mensch hat das Recht Euch in Euer Leben reinzuquatschen! Jeder muss für sich selbst die Entscheidung treffen, was er konsumiert und wie er glücklich wird. Wenn Euch Milch gut schmeckt und Ihr nicht darauf verzichten wollt, dann trinkt sie. Wenn Ihr Hunger auf Fleisch habt, dann esst es.
Es ist nur so, dass wir eigentlich fast täglich etwas essen. Deswegen halte ich es für überaus wichtig, dass wir uns dafür interessieren, was wir da tun. Vielleicht hat unser Handeln ja Auswirkungen, nicht nur auf die zu verspeisenden Tiere, auch auf unser Wesen und unsere Gesundheit.
Zu einer bewußten Ernährung gibt es aber noch weitere Fragen, die man sich stellen kann. Zwei wichtige Fragen sind: Woher kommt mein Essen? und: Wie wurde es angebaut? oder bei Fleisch: Wie waren die Haltungsbedingungen?
Aber weil Ihr mir nichts glauben dürft (Disclaimer), folgt hier meine Empfehlung:

In diesem Buch wird auch der Milchkonsum kurz gestreift. Ein sehr lehrreiches Objekt.
Und zum Abschluss noch ein Klassiker, welchen ich für alle Interessierten empfehlen möchte:
