Was will der Andy eigentlich

Sicher fragt sich nicht nur der Verfassungsschutz
Warum zieht Andy den Staat derart in den Schmutz
Dabei muss ich doch nur Allen ständig beweisen
Der Staat und seine Rechtsstaatlichkeit – ein heißes Eisen.

Polizei und Richter haben neutral zu sein
„Alle Macht dem Volke“ – Volksentscheide? NEIN!
Recht auf Demos – mit Hindernissen
Rechte werden staatlich unterstü… – drauf geschissen.

Warum tut der Andy nur alles hinterfragen?
Warum kann er nicht einfach „Ja“ und „Amen“ sagen?
Warum läuft er aus Prinzip nicht mit der Masse mit?
Wann bricht er sich endlich sein blödes Genick? (Hähähäää)

Immer Besserwisser sein und nur am Meckern
Doch selbst ist der Junge auch fett am Kleckern
Leider fallen meine Kleckse nicht ins Gewicht
Deswegen interessiert man sich hierfür nicht.

Ich will doch nur in einem Rechtsstaat leben
Will mein Hartz-4, meine Ruhe und bei Parties Gas geben
Will ein Dach über dem Kopf und ein Videogerät
Echte Freunde und nen Platz für Kreativität.

Hey, fett Sorry, dass ich keine Drogen nehmen tu
Und schrecklich introvertiert bin, jetzt Klappe zu
Jedenfalls kann ich manchmal doofe Dinge sehen
Die dem Horst nebenan hin und wieder entgehen.

Ja vielleicht hat XXX ja doch manchmal Recht
Vielleicht ist das Gute ja doch manchmal schlecht
Vielleicht stimmt ja doch nicht alles so konkret
Wie es immer jeden Tag in der Zeitung steht.

Was denn dann, wenn Atomkraft doch heimlich stinkt
Wenn die Endlager in Wirklichkeit unsicher sind
Wenn Politiker die Pressetexte der Industrie verlesen
Ist es das mit der Rechtsstaatlichkeit längst gewesen.

Es gibt einen Ausdruck, für Alle, die’s nicht wussten
Wenn Politiker der Wirtschaftslobby hinterher husteln
Gehört die Macht der Firma, na wer hätte das gedacht
Wird in diesem unsren Lande „Wirtschaftsanarchie“ gemacht.


Dieses Gedicht stammt aus einer Zeit, wo es in Deutschland noch selbstproduzierten Atomstrom gab. Ich erkannte erst sehr spät, dass Windkraft auch nicht das Gelbe vom Ei ist. Heute würde ich diesen Reim anders schreiben. Aber Kunst ist Kunst und gemacht ist gemacht.

Für „XXX“ hatte ich schon verschiedenste Parteien und Organisationen eingetragen. Irgendwie konnte ich mich aber nicht entscheiden und so bleibt es dem Leser frei, hier eine beliebige Institution einzufügen. Kunst lebt ja vom Mitmachen…

Hier folgt noch die Geschichte zur Entstehung der letzten Zeile im 2. Vers: Als dieses Gedicht entstand, hatte ich das Gefühl, dass die Polizisten in ihrer Freizeit mit den Rechten an einem Tisch sitzen würden und feiern würden. Damals tauchten bei den Nazis geheime Listen der Polizei über linksorientierte Personen auf. Die Antifa machte sich damals diese Listen durch einen Einbruch zueigen und deckte so diese Verbindung (Nazis-Polizei) auf.

Heutzutage habe ich eher das Gefühl, dass die Antifa mit dem Staat zusammenarbeitet, um die böse AfD zu bekämpfen. Da ich dies aber nicht beweisen kann, verschweige ich dieses vage Gefühl lieber… Ooops, zu spät.