Motorradfahrer kennen ihn fast alle, den Nierengurt.

Da früher die Motorradkleidung nicht so weit fortgeschritten war, so dass der Rücken Fahrtwind abbekam, war der Nierengurt ein wichtiger Schutz. Man wollte so die Nieren und die Lendenwirbelsäule vor Kälte schützen.
Aber er schützt auch vor Vibration. Jede Erschütterung landet auf unserem Rücken. Ein Nierengurt hilft dabei, die Muskulatur im unteren Rücken zu stabilisieren. Man beugt so langfristig Rückenproblemen vor.
Verhindert ein Nierengurt Wandernieren?
Das Märchen von den Wandernieren wird in Motorrad-Kreisen gerne erzählt. In dieser Geschichte verhindert der Nierengurt dabei die Wanderung der Nieren. Konkret meint man damit eine Absenkung der Nieren.
Diese Absenkung nennt sich Nephroptose. Sie wird meist durch einen starken Gewichtsverlust ausgelöst. Ich erkläre mir das so, dass dabei der menschliche Körper schrumpft, die Leitungen zu den Organen aber die alte Länge behalten, wodurch sich diese eben absetzen. Vielleicht schafft auch verschwundenes Gewebe Platz für eine Absenkung der Nieren.
Wandernieren können aber NICHT durch das Motorradfahren verursacht werden!
Der Nierengurt schützt also vor Kälte und stützt die Lendenwirbel, also unterstützt die dortige Muskulatur bei Erschütterungen.
