Selbstjustiz ist, wenn man merkt, dass man sich nicht auf die Gerichte verlassen kann, und man sich selbst eine Strafe für den Straftäter ausdenken muss und diese Strafe dann auch noch selbst vollstrecken muss.
Obwohl einen häufig dabei das Gefühl erschleicht, dass diese Selbstjustiz gerecht ist, so wird sie meist sehr hart bestraft. Es ist ein Trauerspiel: der Bösewicht wird wegen Mangel an Beweisen freigesprochen, der Selbstjustiziar hingegen bekommt lebenslänglich.
Wie könnte man Selbstjustiz verhindern?
Vielleicht müssten die Gerichte Urteile im Namen des Volkes sprechen. So würde kein Groll entstehen. Jeder bekäme einfach seine gerechte Strafe und alles wäre gut.
Doch die Realität sieht anders aus: Vor Gericht geht es bisweilen sehr ungerecht zu. Dieselbe Tat wird oft unterschiedlich gewertet. Dabei heißt es doch irgendwo Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
Richter haben einen Ermessensspielraum. Je nachdem, ob der Straftäter geständig ist, ob er sympathisch ist, ob er ein Kriegsflüchtling ist, ob er zur Tatzeit betrunken war, ob er eine schwere Kindheit hatte oder sogar noch selbst ein halbes Kind ist (Jugendstrafrecht) oder sogar noch ein ganzes Kind (Strafmündigkeit) ist, kann die Strafe sehr unterschiedlich ausfallen.
Der Selbstjustiziar begeht seine Tat wohl weislich und überlegt. Deswegen ist er auch voll strafmündig. Er bekommt keine Gnade, auch wenn man zuvor sein Kind getötet oder vergewaltigt hat.
Ich bekomme da immer den Eindruck, dass das Gericht keine anderen Gerichte neben sich duldet.
Ich bin der Herr Dein Gott. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.
Dieser Satz gilt irgendwie auch ein bissle für die Gerichte, kann das sein?
Ich habe jedenfalls noch nie erlebt, dass ein Gericht einmal bei einer Selbstjustiz-Tat gesagt hat: „Gut hasch’s gmacht. Der hat’s ned anderschder verdient.“ aber manchmal wünschte ich es mir. (In case of vigilantism the court never says „Well done. He deserves it.“ But i wish he would)
Wenn Gerichte nicht mehr Urteile im Namen des Volkes sprechen, so ist das die Saat für Terror und Selbstjustiz. Ich glaube ja, dass die RAF aus genau diesem Impuls heraus entstanden ist. Der Staat hätte damals das gesetzliche Gerüst gehabt, die alten Nazi-Verbrecher zu bestrafen. Pharma-Konzerne wegen schwerer Körperverletzung zu belangen, die Gesetze waren da. Doch er hat es nicht getan. Und so haben es die Rebellen der RAF erledigt, ehrenamtlich, völlig ohne Bezahlung. Na gut, mit ihrer Freiheit und ihrem Leben haben sie schon dafür bezahlt.
Heute gibt es überall viele Angehörige von Opfern. Entweder wurde jemand getötet oder böse vergewaltigt und das Gericht lässt für die Täter oft eine schwer nachvollziehbare Milde walten.
Mitleid mit dem Täter ist eine Grausamkeit für das Opfer.
Was könnte man tun, um über diese Auswüchse wieder Herr zu werden?
Es gibt ein Gesetz, ich glaube, es stammt aus den 1990-ern, wonach straffällig gewordene Flüchtlinge des Landes verwiesen werden sollen. Auf diese Weise könnte man zumindest die Zahl der ausländischen Wiederholungstäter minimieren.
Aber bestehende Gesetze anwenden ist gerade nicht auf der Agenda unserer Politiker. Sie haben mehr Freude daran, sich über gewisse Gesetze hinwegzusetzen oder sie umzuschreiben, damit es eben passt. Selbst das Grundgesetz kann sie dabei nicht aufhalten.
Zurück zur Selbstjustiz
Die Selbstjustiz boomt gerade ganz extrem. Das verdanken wir den vielen Verbrechen in Kombination mit den milden Urteilen. Wenn bisweilen Worte härter bestraft werden als Taten, dann kann man fast von einem Versagen der Gerichte sprechen. Klicken Sie hier, wenn Sie es nicht glauben wollen
Da die Richter alle ein Parteibuch haben und mit den führenden Politikern an einem Tisch sitzen, glaube ich, dass die Rechtsprechung derzeit massiv politisch eingefärbt ist. Ich glaube, dass sich diese Rechtsprechung erst wieder normalisiert, wenn ein Wechsel in der Politik stattgefunden hat.
Wer Geld hat, engagiert einen Killer. Wer kein Geld hat, macht es selbst. Wer Biker ist…. fährt in den Sonnenuntergang.
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Die Ikone der Selbstjustiz ist ganz klar Marianne Bachmeier
tägliche Straftaten in Deutschland